Eine Zwangsregeneration des Dieselpartikelfilters ist in der Regel über seine komplette "Lebensdauer" nicht notwendig.
....dann wird das Anstossen einer Dieselpartikelfilter-Zwangsregeneration mittels Diagnosetester n i c h t nötig werden.
Gründe die zur Partikelfilterrussüberladung führen können:
Achtung! Schon geringe Mengen Benzin im Diesel können den Katalysator zerstören.
Ist ein Dieselpartikelfilter mit Russ überladen, soll heissen, der Grenzwert wurde überschritten, wird die Zwangsregeneration aus Sicherheitsgründen
(wegen thermischer Überlastung des gesamten Fahrzeugs) nicht mehr vom Steuergerät ausgeführt.
Der Partikelfilter muss getauscht werden!
Ölasche bzw. Aschemasse im Partikelfilter
Die Asche und andere nicht brennbare Feststoffe sammeln sich im Laufe der Standszeit(Lebensdauer) des Dieselpartikelfilter an und können nicht regeneriert werden.
Hat der Filter seine Aschebeladungsgrenze erreicht muss er ausgetauscht werden.
Es hängt in erster Linie vom Ölverbrauch des Motors ab, wie schnell sich der Filter mit Asche füllt. Natürlich ezeugt der Kraftstoff selber nach seiner Verbrennung ebenfalls Asche und trägt mit zur Beladung bei.
Staub und andere nicht brennbare Partikel die z.B. über einen defekten oder undichten Luftfiltereinsatz mit angesaugt werden, findet sich ebenfalls im Partikelfilter wieder.
Wenn von einer Regeneration geprochen wird, geht es also immer in erster Linie nur um den Abbau der Beladung von Ruß!
Bei einem normalen Fahrprofil und einem intaktem Gesamtsystem wird, wenn erforderlich und vom Fahrer/in weitgehend unbemerkt, eine Regeneration vom Motorsteuergerät eingeleitet.
Information über eine solche Regeneration lassen sich durch aufrufen der entsprechenden Messwertblöcke mit VCDS auswerten.
Vorgehensweise bei einer Partikelfilter-Zwangsregeneration mit VCDS. (Werkstatt-Service-Regeneration)bei folgenden Motoren:
Gilt für Steuergeräte mit CAN Protokoll
Bei Motoren mit der PD bzw. PPD Technik lassen sich Zwangsregenerationen niemals im Stand, sondern immer nur während der Fahrt realisieren.
Motorelektronik Adresse 01 auswählen
Codierung-II Funktion 11 auswählen
Zwangsregeneration mit Logineingabe 21295 starten
Messertblöcke Funktion 08 aufrufen und folgende Blöcke mit folgenden Feldern auswählen
MWB 70.1: Regenerierungsstatus (xxxxxxx1 = Normal, xxxxxx1x = Zwangsregenerierung)
MWB 70.3: Anzahl bereits durchgeführter Regenerationen
MWB 75.1: Abgastemperatur vor Turbolader
MWB 75.2: Abgastemperatur vor Partikelfilter
MWB 75.3: Partikelfilterbeladung
MWB 75.4: Abgastemperatur nach Partikelfilter
Nun die Fahrt starten und dabei die Messwertblöcke durch eine zweite Person auf dem Rücksitz beobachten lassen.(Rückhaltesysteme benutzen, ausserdem Diagnosegerät fixieren)
Fahrzeuggeschwindigkeit soll 30-60 km/h liegen.
Motordrehzahl soll dabei zwischen 1500-2500 U/min betragen. (entsprechenden Gang bzw. Fahrstufe auswählen)
Zeitdauer der Fahrt soll etwa 15- 20 Minuten betragen.
Fahren Sie das Fahrzeug wie oben beschrieben, bis der Beladungszustand des Partikelfilters so niedrig wie möglich ist (nahe 0%).
Gilt für Steuergeräte mit CAN Protokoll die über CR Einspritztechnik verfügen
Block 100 Feld 1 Motordrehzahl
Block 100 Feld 3 Regenerationsdauer
Block 100 Feld 4 Regenerations-Abbruch erkannt (0 = nicht abgebrochen, 1 = wurde abgebrochen)
Block 101 Feld 4 Regenerationsphase (000 = Start oder nicht aktiviert, 001 = Anheizen, 010 = Regeneration aktiv, 100 = Abkühlen)
Block 102 Feld 1 Temperatur nach Oxikat
Block 102 Feld 2 Temperatur vor Partikelfilter
Bei den neueren CR-TDI-Motoren gibt es in Abhängigkeit von der tatsächlichen Rußmasse/Belastung 2 verschiedene Arten von Regenerationen. Wenn entweder die berechnete oder die gemessene Rußmasse über 30g, aber unter 40g liegt, können Sie eine Regeneration im Stand einleiten (Leerlauf wird angehoben etc.), eine Zwangsregeneration während der Fahrt ist ebenfalls möglich. Sobald die Werte über 40g (aber unter den maximalen 45g) liegen, ist die Regeneration im Stand nicht mehr möglich und die Regeneration während der Fahrt ist die einzige Möglichkeit.
Vorbereitungen:
Wenn die Partikelfilter-Belastung über der Spezifikation liegt, muss der Partikelfilter ausgetauscht werden, da das Auto beim Regenerieren abbrennen kann!
[Auswahl]
[01 - Motorelektronik]
[Login - 16]
Nun den angezeigten Code für Freischaltung Anpassung (z.b. Regeneration im Stand) eingeben
[Go!]
[Grundeinstellung - 04]
Nun die Funktion für die Regeneration im Stand nutzen
[Go!]
[On/Off/weiter] Nur falls die Grundeinstellung nicht automatisch auf EIN steht.
Nun den Anweisungen von VCDS folgen. Der Vorgang kann bis zu 30 Minuten dauern.
[Fertig, zurück]
Nach dem Vorgang die folgenden Messwertblöcke kontrollieren. Die Beladung des Partikelfilter sollte nur sehr klein sein (entweder 0 % oder leicht drüber)
[Messwertblöcke - 08]
Block 099 and 108 gleichzeitig wählen.
[Go!]
[fertig, zurück]
[schließen, zurück - 06]
Bei den Motoren die über das UDS Protokoll kommunizieren (erkennbar links oben im VCDS), wird keine Zugriffsberechtigung/Login benötigt um den Vorgang der Serviceregeneration des Dieselpartikelfilter (DPF) zu starten.
Vorraussetzungen:
Zugriffberechtigung: 27971
Die Zugriffsberechtigung sollte nur genutzt werden, wenn die explizit durch die Meldung: "Zugriffsberechtigung benötigt" gefordert wird!
Motorhaube muss geschlossen sein
[Auswahl]
[01 - Motorelektronik]
[Grundeinstellung - 04]
Über das Auswahlmenü den Kanal [Service Regeneration des Partikelfilter] wählen
[Go!]
[Erweiterte Messwerte]
Hilfreich hierbei ist es folgende Kanäle zu wählen um den Vorgang zu überwachen:
Aufgrund der Logik die hinter dem UDS Protokoll steckt, kann der Vorgang bzw die Bezeichnungen der einzelnen Wert abweichen, daher wird empfohlen die entsprechenden Werte anhand der Fahrzeugspezifischen Dokumentation des Hersteller zu wählen.
Folgen Sie nun den Anweisungen des Bildschirm. Diese beeinhalten Anweisungen wie Bremse treten und lösen, Kupplung betätigen oder Gaspedal betätigen
[Fertig, zurück]
[Schließen, zurück - 06]
Hinweise: Wenn die Grundeinstellung der Serviceregeneration nicht verfügbar ist, dann wird der Vorgang dies im Stand zu erledigen nicht vom Motorsteuergerät unterstützt. In diesen Fällen ist häufig eine Serviceregeneration während der Fahrt über die entsprechenden Anpassungskanäle der Funktion [10 - Anpassung] gegeben.
Hier ist dann meist eine Zugriffsberechtigung über Funktion [16 - Zugriffsberechtigung] notwendig um den Vorgang zu starten.
Voraussetzungen:
Vorgang
[Auswählen]
[11 - Motor]
[Codierung-II - 11]
Regeneration durch Eingabe von 10016 starten.
[Start]
[Messwertblöcke - 08]
Wählen Sie alle 3 Gruppen gleichzeitig - 100, 101 und 102!
[Los!]
[Fertig, Zurück]
[Steuergerät schließen, zurück - 06]
[Motorelektronik-01]
[Zugriffsberechtigung-16]
Login: 40809
[Lange Anpasssung-10]
"Kanal Nummer 13" wählen
Nun als neuen Wert “0001” eingeben
[Test]
[Übernehmen]
Die Drehzahl sollte nun auf 1500 U/min steigen. Die Regeneration läuft nun, und dauert je nach Beladung 30-60min